Rockmusik = Musik des Teufels?

Wenn ich die moderne Rockmusik von heute hören möchte, stelle ich zunächst einmal fest, dass es sie kaum noch gibt. Klar, viele der „Altstars“ machen auch heute noch Musik und das ist auch immer noch rockig. Aber der Klang erinnert oft an die guten alten 80er oder 90er Jahre, als noch jeder Radiosender – zumindest in Hessen – die Rockhits hoch und runter gespielt hat. Damals gab es sogar extra eine Kompilation namens „Kuschelrock“, die sich nur mit Rock-Balladen beschäftigte. Was macht so einen typischen Rocksong aus? Die echten Instrumente (nicht im Computer programmiert), die raue Stimme und die Attitude? Es ist zumindest ganz offensichtlich, dass es Stimmen wie Axl Rose, Brian Johnson, Steven Tyler oder Jon Bon Jovi heutzutage in den Charts und im Radio nicht mehr gibt. Oder bei den Frauen Bonnie Tyler, Jennifer Rush, Tamara Danz und Melissa Etheridge. Diese Sänger und Sängerinnen haben gelebt, gesoffen, geraucht und ihr Innerstes nach außen gekehrt. In Zeiten von koffein- und lactosefreien Latte Macchiatos nicht mehr ganz PC. 😉 Rockmusik steht für Freiheit, Rebellion, Sex und Emotionen. Somit wird auch klar, warum sie oft als „Musik des Teufels“ gesehen wurde und wird. Für mich ist sie ein Ventil, das ich sehr gerne „entlüfte“. Maya Nikolic

Foto: Dave D. Gardener